Mitgliederversammlung 2018 des Trägervereins

Zur Mitgliederversammlung am 07. Juni 2018 des St. Johannesvereins Großwelzheim e.V. für 2018 waren bei hochsommerlichen Temperaturen leider nur recht wenige Vereinsmitglieder in die Aula des Kindergartens „Villa Kunterbunt“ Karlstein gekommen, die der 1. Vorsitzende Martin Rosenberger aber trotzdem herzlich willkommen hieß. Neben dem vierköpfigen Vorstandsteam waren noch von der KiGa-Leitung Tanja Kraus und ihre Vertreterin Corina Ortner-Heinrich anwesend. Die übrigen Vereinsmitglieder kamen aus der Elternschaft und auch der Elternbeirat der Einrichtung war vertreten.

 

Nach dem kurzen Bericht des Vorsitzenden Martin Rosenberger, standen die Berichte der pädagogischen Aktivitäten aus dem Krippen- und Kindergartenbereich aus dem vergangenen Jahr an. 

Vorstandsteam des Tägervereins: Melanie Eisert  (Schriftführerrin), Peter Kobert (Kassier), Martin Rosenberger (1. Vorsitzender) und Simone Prell-Kaatz (2. Vorsitzende)
Vorstandsteam des Tägervereins: Melanie Eisert (Schriftführerrin), Peter Kobert (Kassier), Martin Rosenberger (1. Vorsitzender) und Simone Prell-Kaatz (2. Vorsitzende)

Bericht aus der Krippe

 

Für die beiden Gruppen Kleckse und Pünktchen hatte Erzieherin Angelika Böttger sich entsprechend vorbereitet und erstattete ausführlich Bericht. Die wesentlichsten Infos dazu waren folgende:

Unsere beiden Krippen- Gruppen ( Pünktchen und Kleckse ) waren das ganze Jahr 2017,

weitgehend mit kurzen Ausnahmen, gut ausgelastet. Wenn Kinder in die Kita wechselten, konnten die Krippenplätze relativ zeitnah wiederbesetzt werden.

 

Der Bayrische Bildungs- und Erziehungsplan ( Kurz BEP ) sieht vor, dass Eltern als

Erziehungspartner ernst genommen und in die institutionellen Prozesse eingebunden werden.

                                          

In der Praxis setzen wir das folgendermaßen um:

-Informationsaustausch findet erstmals beim Anmeldegespräch und Schnuppertag statt.

-Später, wenn das Kind zum ersten Mal in die Krippe bzw. in den Kindergarten kommt, werden Informationen und Abläufe noch einmal erklärt, um dem Kind und seinen Eltern

 mehr Sicherheit und Geborgenheit zu vermitteln.

-In der ersten Zeit werden die Kinder in der Krippe von einer Bezugsperson Mutter oder

 Vater begleitet. Der Übergang von dem gewohnten heimischen Umfeld soll möglichst sanft und individuell stattfinden. 

 In der Eingewöhnungszeit wird das Kind überwiegend nur von seinem Bezugserzieher betreut, um Vertrauen aufbauen zu können und eine Reizüberflutung bzw. Überforderung zu vermeiden.

 In der Anfangsphase ist die Besuchszeit zeitlich limitiert und wird dann individuell ausgedehnt.

-Später finden morgens bei Bedarf   ein kurzer Austausch statt, über die Befindlichkeit des

 Kindes oder aktuelle Ereignisse in der Familie, welche evtl. das Kind belasten könnten.

 Wir als Erzieherpartner können individueller und angemessener auf das Kind reagieren, ihm

 Trost spenden oder Unterstützung bei der Bewältigung seiner Situation geben.

-Eltern haben aber die Möglichkeit ein intensiveres Gespräch in Anspruch zu nehmen, wenn

 Probleme vorliegen oder wenn sie sich über die Entwicklung ihres Kindes informieren   möchten.

-Allgemeine Informationen der Kita befinden sich an den Infowänden oder auch im Internet.

-Informationen über Tagesangebot und Wochenrückblick befinden sich ebenfalls an der

 Gruppeninfowand und motivieren zu Gesprächen.

-Wenn ein Kind in die Krippe kommt, wird ein Portfolio -Ordner angelegt, in welchem Fotos,   und Beobachtungen dokumentiert und Entwicklungsschritte des Kindes festgehalten werden. Auch Gemälde und Bastelsachen werden in ihm gesammelt.

 Die Eltern haben jeder Zeit Einsicht. An der Abschiedsfeier bekommt das Kind seinen Ordner ausgehändigt.                                                                                                                              

-Jedes Kind hat darüber hinaus auch ein persönliches Säckchen oder Fach in welchem persönliche Infos weitergegeben werden.

-Elternabende informieren über den aktuellen Stand der Gruppe, vertiefen ein     pädagogisches Thema und bieten Zeit für ein gemütliches Zusammensein beim Laternen basteln.

 Unsre beiden Gruppenelternabende waren 2017 sehr gut besucht und es herrschte reges

 Interesse und eine gute Stimmung.

-2x im Jahr erscheint ein Elternbrief.

 

-Unerlässlich ist die praktische Unterstützung der Eltern an unseren Festen und                 

 Highlights z.B. Geburtstagen der Kinder, Fasching, Ostern, Eltern -Kind Zelten, St. Martin,

 Nikolaus, Wintergrillen, Weihnachten und besonders an der Adventsfenstereröffnung und

 dem Familienfest.

Hier werden immer wieder Dienste übernommen, Kuchen und Salate gespendet, Glühwein gekocht, Frühstücke hergerichtet, usw.

 

Kooperation Krippe / Kindergarten:  

Am 16.3.bis 17.3.2017 besuchten Petra Huth und Doris Roth eine gemeinsame

Weiterbildung zum Thema: „Krippe und Kindergarten in einem Haus - Notwendigkeit und

Chancen einer guten Zusammenarbeit.“                          

Um den Übergang von der Krippe in den Kindergarten transparenter und leichter zu gestalten, sowohl für die Kinder und ihre Eltern, als auch für uns Erzieher, fokussieren wir

nun Abschluss -bzw. Aufnahmegespräche mit den Eltern gemeinsam.

                                                

Gegenstand und Gesprächsschwerpunkte sind Reflektion über die Entwicklung, Sprache,

Selbstständigkeit, Spielverhalten, Freunde, Interessen und Vorlieben, Sauberkeitserziehung,

Grob- und Feinmotorik, Hilfsbereitschaft, Verhalten im Tagesablauf, Schlafsituation usw.

Gesprächsinhalte basieren auf dem Beobachtungsbogen.

Die Eltern werden darüber informiert, was sie und ihr Kind durch den Wechsel in den

Kindergarten erwartet:  Abschiedsfeier, Portfolio, Schnuppertage, Kontakte und

Bezugserzieher in der ersten Zeit, Erwartungen der Kita, Schwerpunkte, Frühdienst,

Frühstück, Mittagssituation, Selbständigkeit, Eigenarten der Gruppen, Turntiger eine

Kooperative mit dem örtlichen Turnverein, Turntage, Vorschulangebote wie: Zahlenland und

Hören, lauschen lernen, Erwartungen, Sauberkeitserziehung usw.

Darüber hinaus haben die Eltern Möglichkeit Fragen zu Stellen und die neue             

 

Gruppenerzieherin besser kennen zulernen.                                                                           

Bericht aus dem Kindergartenbereich

 

Von der KiGa-Leiterin Tanja Kraus wurde aus dem Kindergartenbereich folgende Infos vorgetragen:

Im Kindergartenjahr 2016 / 17 besuchten insgesamt also 101 belegte Plätze am Ende des Kindergartenjahres (August 2017). Davon 82 KiGa und 19 Krippenkinder.

Im September 2017 wurden 24 Kinder eingeschult, so dass wir „nur“ mit insgesamt 87 Kindern in das neue Kindergartenjahr 2017 / 18 starteten. Bis Dezember 2017 betreuten wir insgesamt 92 Kinder (Kiga: 70 / Krippe: 22).

Zu erwähnen sind an dieser Stelle noch die Weiterbildungsmaßnahmen:

Neben verschiedensten Fortbildungen, die die Team-Mitglieder besucht haben, ist besonders zu erwähnen, dass Fr. Corina Ortner-Heinrich die Weiterbildung zur pädagogischen Fachkraft (Erzieherin) erfolgreich abgeschlossen hat und Fr. Kraus die Leiterinnen-Qualifikation.

Außerdem hatten wir eine gemeinsame Fortbildung mit unserer Fachberaterin der Caritas, Fr. Malterre, zur Erstellung bzw. Überarbeitung unserer Konzeption.

Nun zu unserer pädagogischen Arbeit im Kindergarten:

Da wir uns im Jahr 2017 für das Jahresthema „Rundherum glücklich und gesund“ entschieden haben, möchte ich Ihnen heute Abend die „Bewegungserziehung und –förderung“ sowie die Gesundheitserziehung  näher vorstellen:

 

Bewegungserziehung

 

Die Bewegungserziehung in unserer „Villa Kunterbunt“ beruht auf mehreren Säulen und wird im pädagogischen Alltag folgendermaßen umgesetzt:

-        Freies Gestalten von Bewegungsspielen, z.B. im Gruppenraum, in der Bausteinhöhle, oder auch im Außengelände

-        Offenes Bewegungsangebot im Sinn einer vorbereiteten Umgebung, die die Kinder im Tagesablauf nach Belieben nutzen können: Unsere Kletter-Couch, die Autos und die Magnet-Bausteine in der Halle und auch unser Außenbereich

 

-        Festgelegte und angeleitete Bewegungsstunden für unsere Kindergarten-Kinder: der feste „Turntag“ . Neben den klassischen Spielgeräten wie Ball, Reifen, Seil, Holzkugel, Stab wird fast jeder Gegenstand zum Gerät für die Turnstunde verwendet: z.B. Pappschachteln, Joghurtbecher, Federn, Kiesel­steine, Muscheln, Blätter oder Kastanien.

(Kinder unter 3 Jahren brauchen in der Regel keine Anleitung, um sich zu bewegen)

-        Spezifische Bewegungsangebote, z. B. elementarer Tanz, Rhythmik im Stuhlkreis, innerhalb der festgelegten Bewegungsstunden, Elemente im „Zahlenland“ oder im „Bibelland“ oder anderen Projekten

 

-        Bewegungsräume sind so gestaltet, dass sie die Neugier der Kinder we­cken, sie zum Erkunden auffordern. Aufgabenstellungen sind dem Ent­wicklungsstand der Kinder angemessen, d. h., die einzelnen Übungsmöglichkeiten bauen auf der natürlichen Bewegungsfreude des Kindes auf und sind in spielerischer Form gestaltet.

 

-        Es wird grundsätzlich darauf geachtet, dass  jedes Kind bei den Bewegungsaufgaben

            Erfolgserlebnisse hat. So werden z.B. Aufgaben in verschiedenen

            Schwierigkeitsgraden angeboten.

-        Die Kinder haben ausreichende Be­wegungsräume,  sowie geeignete Klein-, aber auch

            Großgeräte (Klettergerüste, Turn- und Spielgeräte), die sie zu moto­rischen Aktivitäten             anregen und die sie eigenständig nutzen können.

            Nebenräume, Flure und Ecken werden als weitere Bewegungszonen genutzt.

-        Um das Bewegungsangebot der Kindertageseinrichtung anzureichern, gibt es das Kooperationsmodell „Turntiger“ mit dem örtlichen Sportverein.

(Diese wurde im Januar 2017 übrigens von der bayerischen Sportjugend mit dem „Baerchen-Projekt“ ausgezeichnet.)

Sowie das Baby-Turnen immer montags in unserem Turnraum

 

Gesundheitserziehung

 

Die Gesundheitserziehung in unserer „Villa Kunterbunt“ wird im pädagogischen Alltag folgendermaßen umgesetzt:

-        Wir sprechen über Sorgen der Kinder, spenden Trost und Sicherheit.

 

-        Wir geben klare Informationen und verheimlichen nichts.

 

-        Wir führen die Kinder an eine ganzheitliche, gesunde Lebensführung heran: Wir vermitteln Freude an der Bewegung und stellen gesunde Ernährung in den Mittelpunkt: Unser Mittagessen wird frisch zubereitet, es gibt einen Winter- und Sommerspeiseplan, um regionale und saisonale Lebensmittel zuzubereiten.

 

-        Im März 2017, wurde aus gesundheitlichen Gründen eine Umstellung bei der Essenszubereitung vorgenommen: Aluschalen  wurden von Gastronomiebehältern aus Edelstahl abgelöst, da Salz, andere Gewürze und Säure Aluminium lösen können, welches dann auf die Lebensmittel übergeht und evtl. zu gesundheitliche Schäden führen kann.

 

-        In Kooperation mit dem Hofladen Himmelsbach nehmen wir am „Schulfrucht-Programm“ teil.

 

-        Wir schaffen eine familienähnliche Atmosphäre während den Mahlzeiten, nehmen das Mittagessen an mehreren gedeckten, kleinen Tischen ein.

 

-        Körperpflege zählt zu unseren Alltagsroutinen. Sie ist eine wichtige Voraussetzung für die Gesundheit des Kindes. Die Kinder sind dabei anfangs auf die Fürsorge und Unterstützung durch uns ange­wiesen, durch Zuschauen, Nachmachen und eigenes Tun erwerben sie zunehmend Kompetenzen in der Körperpflege, z. B. Händewaschen nach dem Toilettengang und vor dem Essen, Kleidungswechsel zum Sport, für den Aufenthalt im Freien oder zum Schlafen.

 

 

Es folgten Berichte des Kassiers zu den finanziellen Ergebnissen 2017 des Trägerverein, bzw. Zweckbetrieb Kindergarten und der Ausblick auf das laufende Haushaltsjahr 2018. Die Versammlung sprach auf Antrag der Kassenprüfer dem Kassier und der Vorstandschaft einstimmig die Entlastung aus.